Proplaning

Zentral­stell­werk

Mit­ten im Ver­kehrs­kno­ten­punkt, ne­ben Ei­sen­bahn-Gleis­feld, Tram­trasse und Au­to­brücke, steht das Zen­tral­stell­werk der Schwei­ze­ri­schen Bun­des­ba­hnen SBB. Mit 26 Me­tern Hö­he und in sei­ner ge­schlos­se­nen Form be­ruhigt es den Ort und wirkt durch die mit Kupfer­bän­dern um­wickelte Fas­sade wie ein klei­nes Kunst­werk.

Der Grund­riss auf dem Niveau der Ge­lei­se ent­spricht einem un­re­gel­mäs­si­gen Tra­pez. Bis zur Trauf­kan­te ent­wickelt sich das flach­ge­deckte Vo­lu­men je­doch zu ei­nem Recht­eck. Die An­nähe­rung der For­men er­folgt über die ver­schie­de­nen Stock­wer­ke, was zu ei­ner span­nungs­voll ge­dreh­ten Fas­sade im Nor­den und Wes­ten führt. Die Kupfer­bän­der ver­decken da­bei die Zu­nah­me der Grund­risse ge­gen oben, die geo­metri­sche Form des Ge­bäu­des ist schwer ab­zu­le­sen. Die Fassade wirkt mit ih­ren 20cm brei­ten Kupfer­bän­dern als fara­day­scher Kä­fig, der ein­zig im Sü­den von drei Fenster­bän­dern durch­bro­chen wird. Im Be­reich der an­dern­orts ge­setz­ten Fens­ter wer­den die La­mellen zur Be­lich­tung um 90 Grad auf­ge­dreht. All dies ver­weist auf das sen­si­ble Innen­leben des Kommando­turms: Die sen­si­ble Sicher­heits­elek­tro­nik und kom­plexe Stell­werk­techno­logie ga­ran­tie­ren ei­nen si­che­ren Bahn­ver­kehr und wer­den best­mö­glich ge­schützt.

Das Zen­tral­stell­werk fun­giert als Pro­to­typ, der über­all in städtischen Zo­nen der Schweiz auf­ge­stellt wer­den kann. Be­reits jetzt un­ter­streicht es die räum­li­che Be­zie­hung zum ku­bi­schen Stell­werk 4 auf dem Wolf, des­sen Fas­sa­de eben­falls mit Kupfer­bändern ge­stal­tet ist.


  • Architektur
    Herzog & de Meuron

  • Beauftragung
    Generalplanung | Projekt- & Baumanagement | Tragwerksplanung

  • Projektdauer
    1998-1999

  • Ort
    Basel I BS