Für die Umnutzung des ehemaligen Coop Weinlagers im Basler Stadtteil ‘Lysbüchel Süd‘ gewannen Esch Sintzel Architekten den von der Stiftung Habitat ausgeschriebenen Studienauftrag. Ihr Entwurf wird den Anforderungen an modernes Wohnen gerecht und respektiert zugleich die Biografie des Hauses.
Charakteristische Elemente, wie zum Beispiel die Beton-Pilzstützen, blieben erhalten. Dies trotz der für die Transformation notwendigen massiven Eingriffe in den Rohbau des Bestandsgebäudes.
Die Reduktion der Gebäudebreite, die zusätzlichen Geschosse und die Anforderungen hinsichtlich des erdbebengerechten Bauens machten diverse statische Massnahmen notwendig. So wurden u. a. an der Ost- und Westseite jeweils ein Kern zur Stabilisierung und im ersten Untergeschoss ein Sprengwerk erstellt. Des Weiteren mussten die bestehenden Geschossdecken zurückgeschnitten werden. Durch ständiges Beobachten der statischen und bautechnischen Abhängigkeiten und dank der strikten Einhaltung der definierten Bauabläufe konnten wir die Tragsicherheit gewährleisten.
Das Gebäude beherbergt im Erdgeschoss Gewerberäume und in den Obergeschossen eine Vielzahl an unterschiedlichen Wohnungstypen inkl. Gemeinschaftsflächen. Grossen Wert legte die Bauherrin auf eine ökologische Bauweise. Die Energiebezugsfläche pro Person ist auf 45 m² begrenzt.
Als ‘ARGE-Partner‘ von Esch Sintzel übernahmen wir das Projekt- und Baumanagement. Ab der SIA-Phase 41 führten wir das Generalplaner-Team. Im Frühjahr 2023 konnten die ersten Wohnungen bezogen werden.
Gleich fünf Auszeichnungen hat das umgenutzte Weinlager bisher erhalten: Den ‚Arc Award 2023‘ (Kategorie Wohnen), die Auszeichnung ‚Gutes Bauen Basel 2023‘ und den Goldhasen von Hochparterre für ‚Die Besten 2023‘. Neben dem Jurypreis 2024 von prix sia freut es uns auch besonders, dass das Weinlager auch vom Publikum als bestes Projekt ausgezeichnet wurde!
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