Das Museum der Kulturen wurde auf dem Basler Münsterhügel vom Architekten Melchior Berri im klassizistischen Stil realisiert und 1849 bezogen. Eine Erweiterung erfolgte 1917 mit dem hofseitigen Anbau der Architekten Vischer & Söhne.
Das im Jahr 2000 eröffnete Restaurant Rollerhof war ein zentraler Schritt der ‘Neuorientierung‘ des Museums zum Münsterplatz hin. Die drauffolgende, zweite Erweiterung machte die 1998 übernommene Tibet-Sammlung erforderlich. Dabei wurde die architektonische Identität des Gebäudes verbessert, ein neuer Hauptzugang vom Münsterplatz über den Schürhof geschaffen und die innere Erschliessung bereinigt. Diese erfolgt nun über die bestehende Haupttreppe, die neu vom Eingangs- ins Erdgeschoss verlängert und mit einem Lift ergänzt wurde. Der neue, in den Schürhof auskragende Saal schafft eine grosse, zusammenhängende Fläche für Wechselausstellungen.
Identitätsbildend ist das mit dunkel reflektierenden Keramikkacheln eingedeckte, unregelmässig gefaltete und auskragende Dach. Es fügt sich harmonisch in die Dachlandschaft des mittelalterlichen Basel ein, setzt ein neues Zeichen im Herzen des Gevierts und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Stadt.
Der Schürhof wurde mit Klinkersteinen als sanft geneigte Ebene ausgebildet, die einen direkten Einblick in den im Eingangsbereich gelegenen Souvenirshop ermöglicht. In Anlehnung an die mit wilden Reben bewachsenen Nachbarfassaden wurde im Bereich der grössten Auskragung des Dachgeschosses ein Pflanzenvorhang geschaffen. Die Besucher des Museums treten fortan durch hängende und blühende Pflanzenstränge in die exotisch ferne Welt des Museums der Kulturen ein.
Proplaning war beim Museumsprojekt für die reibungslose Generalplanung sowie für das umfassende Projekt- und Baumanagement zuständig.
Architektur
Beauftragung
Projektdauer
Ort
Basel | BS